Einen Tag nach der Punktion erhielt ich den von der Kinderwunschärztin angekündigten Anruf (Link) der Reproduktionsbiologin. Ich hatte vorher mein Telefon permanent im Blick. Auf gar keinen Fall wollte ich diesen Anruf verpassen.

Nun würde ich endlich erfahren, wie sich die entnommenen Eizellen im Labor weiter entwickelt hatten. Ob sie sich haben befruchten lassen. Ob sie sich geteilt hatten. Ich war sehr gespannt auf das Ergebnis.
Die Biologin hat mich zunächst gefragt, wie es mir ginge. Ich antwortete: „Sehr gut.“ Ich sollte weiterhin viel trinken, sagte sie und führte dann weiter aus: „Wir haben insgesamt ein gutes Ergebnis. Vier der sechs entnommenen Eizellen konnten sich befruchten lassen.“ Wow, das war wirklich gut. Eine Quote von 66 % Befruchtung war für mein Alter (42 Jahre) gar nicht schlecht. Vielleicht hat „Pimp my eggs“ (Link) gefruchtet – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war sehr erleichtert. Selbst, wenn dieser Transfer nicht klappen sollte, ich hatte noch drei weitere Versuche in petto.
Die Reproduktionsbiologin berichtete weiter, dass sie von den vier befruchteten Eizellen drei eingefroren habe, jeweils alleine. Eine Eizelle habe sie in Kultur genommen und die würde ich morgen eingesetzt bekommen. Ich hoffte sehr, dass diese Eizelle bis morgen überleben würde und sie tatsächlich bei mir einziehen würde.
Am Ende bat sich mich, zur Vorbereitung auf den Transfer, bereits Progesteron oval und vaginal einzunehmen um so optimale Bedinungen für die Einnistung zu schaffen. Gesagt, getan. Und dann blieb mir nichts anderes, als zu hoffen, dass bis zum nächsten Morgen kein Anruf mehr kam, in dem man mir mitteilte, dass die Eizelle sich nicht weiter geteilt habe und somit kein Transfer stattfinden würde.