Überraschenderweise war mein Zyklus vor dem IVF-Zyklus nur 26 Tage lang. Der Start der Hormonbehandlung war also früher als erwartet.
Meiner Ärtzin in der Kinderwunschklinik habe ich zum 1. Tag der Periode geschrieben. Eigentlich hatten wir abgemacht, dass ich am 6. Zyklustag zum Monitoring in die Klinik kommen sollte. Da das aber ein Sonntag war, sollte ich an Zyklustag 7 kommen, einem Montag. Hierfür vereinbarte ich einen Termin.
Schon Tage vor der ersten Spritze schaute ich schon Videos, wie ich Gonal F spritzen muss. Meine Dosis: 200 Einheiten. Die Spritzen soll man sich immer zum gleichen Zeitpunkt setzen. Ich hatte mir hierfür morgens um 7 Uhr ausgesucht. Da war ich sicher zu Hause und hatte Zugriff auf die Spritzen.

An den ersten beiden Tagen der Hormonbehandlung habe ich keine Nebenwirkungen gemerkt. Aber ich habe mir Gedanken gemacht. Ich war seit meinem Arbeitseinstieg vor wenigen Wochen schon zwei Mal krank. Auch aktuell wieder mit einer Erkältung. Für die Zeit zwischen Punktion und Transfer sollte ich noch mal krankgeschrieben werden. Ohweh… Das war mir echt unangenehm. Aber es blieb mir nichts anderes übrig. Wollte ich schwanger werden, muss ich da durch.
Apropos schwanger werden: Dass ich bei diesem Versuch schwanger werde, liegt laut CDC IVF Succsess Estimator mit meinen Parametern bei 14 %. Echt nicht viel. Aber ich versuche trotzdem optimistisch zu bleiben.
Meinen Kaffeekonsum habe ich übrigens auf einen Latte Macchiato runter. Den Rest an Koffein nehme ich über Schokolade zu mir und gleiche meinen Kaffeekonsum ansonsten über entkoffeinierten Kaffee aus. Einen Tag hatte ich mit Kopfweh zu tun, aber da ich eh krank war, könnte es auch daher rühren. Da meine Tage schneller als erwartet kamen, hab ich auch nur einen Tag mit weniger Koffein gehabt, bevor es losging.
Ich bin auch echt froh, dass die ganzen Medikamente nun durch die Hormonbehandlung nach und nach aus meinem Kühlschrank und Medizinschrank verschwinden. Die Medis nehmen echt viel Platz weg.
Während ich mir die Tage also fleißig Gonal F spritzte, überlegte ich, welche Zusatzoptionen in der Kinderwunschbehandlung ich noch wählen und ob ich eine Blastokultur machen sollte. Meine Tendenz zu letzterem war, mich dagegen zu entscheiden. Lieber nehme ich die Eizellen früher zurück in meinen Körper. Dort herrschen immerhin die besten Bedingungen für die Eizellen. Dadurch würden aber vermutlich mehr Eizell-Transfere nötig. Und die Wahrscheinlichkeit, eine Fehlgeburt zu erleiden, steigt dadurch sicherlich auch. Bisher bin ich davon glücklicherweise verschont geblieben und bin so dankbar dafür.
Und wo sind eigentlich meine verbliebenen Schwangerschaftstests?