Ach ja, da dachte ich, ich wäre auch in dieser Schwangerschaft total entspannt. Pustekuchen. Mir schwangen die Worte meiner Kinderwunschärztin noch nach. Ob ich direkt zu meiner amulanten Gynäkologin gehen wollte, oder ob ich noch einen Ultraschall in der Klinik machen wollte? Nach ein paar mal darüber schlafen hatte ich es mir doch anders überlegt. Da meine Kinderwunschärztin länger im Urlaub war, machte ich also einen Termin bei ihrer Vertretung.
Etwa eine Woche vor dem Termin fing es an, dass ich wieder ein flaues Gefühl bekam. Die elende Übelkeit schlich sich in dieser Schwangerschaft also schon früher ein als in der letzten. Das konnte ja heiter werden. Auch wurde ich generell unfit: Ich bekam wenig Schlaf durch Luzia, die nachts manchmal Stunden wach war. Eine Erkältung bahnte sich an. Dazu kam die allgemeine Erschöpfung in einer Frühschwangerschaft. Es war anstrengend.
Ich aß zu der Zeit viel Schokolade. Das wollte ich unbedingt in den Griff bekommen. Es war weder gut für mich noch für Baby. Nach dem Abstillen von Luzia hatte ich drei Kilo zugenommen. Damit befand ich mich noch im Normalgewicht. Und ich fühlte mich damit auch noch wohl. Mehr sollte es aber nicht werden. Und auf keinen Fall wollte ich noch mal so viel zunehmen wie in meiner ersten Schwangerschaft.
Als es mir schlechter ging, kamen Anflüge von Gedanken à la: „Oh man, was hab ich da nur vor? Zweites Kind. Verrückt!“ Solche Momente werde ich noch viele haben, das war also jetzt schon klar.
Ich werde gut für mich sorgen müssen. Rechtzeitig schlafen gehen, gesund ernähren, nicht zu viel Freizeitstress.
Nach weiteren Tagen war mir fast permanent flau/übel. Ich war heilfroh, als Luzia nach dem Wochenende und einer kurzen Nacht mit nur vier Stunden Schlaf wieder in Krippe ging. Inzwischen war die Erkältung auch schon recht ausgeprägt.
Dann war es so weit und der Ultraschall stand an. Ich war in SSW 5+5. Wir schauten nach einem Embryo. Und tatsächlich fanden wir einen. Der Embryo entwickelte sich zeitgerecht. Wichtig für mich war auch zu wissen, dass es nur ein Embryo war und nicht zwei. Einen Herzschlag sahen wir nicht, aber das war auch nicht ungewöhnlich zu den Zeitpunkt.

Gegen die Übelkeit habe ich mir Cariban verschreiben lassen. Die Vertretung meinte, ich sollte Schonkost essen.
Mir wurde dann noch mal Blut abgenommen um den Progesteronwert zu checken. Vermutlich kann ich es absetzen weil mir der Embryo in einem natürlichen Zyklus eingesetzt wurde.
Als ich gerade in der Apotheke war, um mir das Cariban abzuholen, rief mich die Krippe an. Luzia hat sich übergeben und sollte abgeholt werden. Wie passend. Mit dieser Nachricht habe ich mich dann selbst auch auf der Arbeit krank gemeldet. Deutlich besser ging es mir schließlich auch nicht. So viel zur Freude einer Mutter, die ihr Kind in der Krippe abgeben konnte, um sich zu erholen.
Mein nächster Termin würde dann also in 15 Tagen bei meiner Gynäkologin sein.