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15. & 16. SSW: Stress vermeiden!

15. SSW

Ich merke, dass ich nach Stress-Situationen (z. B. im Job) zurück in den Zustand von vor einigen Wochen falle: Unwohlsein, Übelkeit, Kopfschmerzen. Dann geht es mir meist sehr schlecht und ich brauche viel Ruhe.

Stress entsteht für mich eigentlich fast nur auf der Arbeit. Diese Woche war ich z. B. zwei Tage hintereinander durchgehend in Vorstellungsgesprächen. Vorstellungsgespräche finde ich generell anstrengend, aber jetzt noch mal mehr. Kein Wunder also, dass ich mich danach immer sehr erschöpft bzw. gestresst fühle.

Glücklicherweise komme ich an anderen Tagen gut zurecht. Das ist meist dann der Fall, wenn ich gut auf mich achte. Das heißt: gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, keine kohlensäurehaltige Getränke, Tees trinken, nicht zu große Mahlzeiten, ausreichend Ruhezeiten, etc.

Langsam nähere ich mich vorsichtig der Hälfte der Schwangerschaft. Mittlerweile muss ich auch definitiv Umstandshosen tragen, alles andere geht nicht mehr. Ein paar Umstandsklamotten habe ich schon, ein paar weitere sind unterwegs. Auch habe ich Freundinnen gefragt, ob sie noch welche abzugeben haben. Von einer Freundin werde ich noch welche bekommen, die auch passen sollten. Hoch lebe die Wiederverwertung!

Leider hatte ich ein für mich unschönes Erlebnis mit einer guten Freundin von mir. Das hat mich emotional sehr beschäftigt und ich konnte in der darauffolgenden Nacht sehr schlecht einschlafen und war auch wieder früh wach. Da ich am Vortag bereits Kopfschmerzen hatte, sind diese dann auch über Nacht nicht weggegangen und ich musste am Morgen eine Kopfschmerztablette nehmen. Das hatte ich eigentlich zu verhindern gehofft durch ausreichend Schlaf, den ich für die Nacht eigentlich geplant hatte. Über die Tablette habe ich mich geärgert, da ich wirklich ungerne Medikamente nehme in der Schwangerschaft. Noch einen Tag mit Schmerzen, vor allem bei der Arbeit wollte ich aber auch nicht aushalten.

Nachts häufig wach sein gehört definitiv zu meiner Schwangerschaft. Meist schlafe ich schnell wieder ein. Falls nicht, begünstigt der Schlafmangel mein Unwohlsein.

Am nächsten Tag hatte ich dann auch mehr mit Unwohlsein zu tun. Am Abend konnte ich die Situation mit meiner Therapeutin analysieren, was mir sehr geholfen hat. Ich hoffe nur, dass die Beziehung zu der Freundin mich nun nicht weiter belastet. In der Nacht darauf war es deutlich besser und am nächsten Morgen war ich wieder fit genug für ein weiteres Workout.

Wegen Nackenverspannungen und Spannungskopfschmerz habe ich mir übrigens wieder einen Termin bei der Akupunktur gemacht und bin gespannt, inwiefern das helfen wird.

Da ich mittlerweile nachts oft aufwache und nicht mehr durchschlafe, bin ich irgendwie auch froh, dass kein Partner neben mir liegt, den ich dadurch ständig wecke. Ich kann schalten und walten wie ich es brauche.

16. SSW

Mittlerweile geht es mir dauerhaft besser. Nur noch, wenn mein Magen wirklich leer zu sein scheint, kommt ein flaues Gefühl, dass ich aber schnell mit Essen in den Griff bekomme. Einige Zeit kann ich dann sogar auch noch gut ohne Mahlzeit überbrücken, ohne dass es sich gleich schlimm anfühlt. Es geht endlich bergauf und ich freue mich riesig darüber. Das war ja kaum mehr auszuhalten. Ich habe auch wieder mehr Energie, was mich noch mehr freut. Tage im Büro überstehe ich nun auch sehr viel besser als noch vor einigen Wochen.

Zu Beginn der Woche habe ich auf der Arbeit meine Schwangerschaft in meinem Team verkündet. Alle haben sich gefreut. Doch auch nicht alle kennen die genauen Umstände hinter meiner Schwangerschaft. Die meisten gehen vermutlich von einer stabilen Partnerschaft im Hintergrund aus. Sei’s drum – Hauptsache erst mal keine Fragen beantworten.

Ich bin am Wochenende bei einer guten Freundin zu Besuch gewesen. Da sie zwei kleine Kinder hat, die immer mal wieder krank aus der Krippe/Kita kommen, habe ich lange überlegt, ob ich wirklich hinfahre. Da wir uns aber schon eine Weile nicht gesehen hatten und alle schon länger krank waren (also nicht mehr infektiös sein sollten), habe ich mich dazu entschlossen, zu fahren. Dabei war mir schon klar, dass ich sicherlich nach meiner Rückkehr krank werden würde. Und so kam es dann auch. Ich musste mich dann erst mal damit beschäftigen, was Schwangere bei Erkältungen nehmen dürfen und was nicht. Ich schlief sehr unruhig. Eine Nacht stand ich um halb 6 Uhr auf, nachdem ich vorher länger vergeblich versucht hatte, wieder einzuschlafen. Dann musste halt später ein längerer Mittagsschlaf her.

In dieser Schwangerschaftswoche wurde ich krank. Ich meldete mich bei der Arbeit ab und konzentrierte mich darauf, möglichst schnell wieder fit zu werden.

In dieser SSW konnte ich auch die emotional für mich oben genannte, belastende Situation mit der Freundin klären. Mich hatte das noch sehr beschäftigt und emotional viel Kraft gekostet. Da sonst gerade alles gut lief, war ich erleichtert und hoffte, dass ich mein Leben nun in ruhigere Bahnen lenken konnte.

Auch bemerkte ich in dieser Woche, dass meine Mutter sich doch deutlich häufiger bei mir meldete als noch vor meiner Schwangerschaft. Immer wieder habe ich ihr gegenüber in den Jahren vorher den Wunsch geäußert, dass nicht immer nur ICH SIE anrufe, sondern auch mal SIE MICH. In 20 Jahren passierte letzteres vielleicht drei Mal. Und nun war es in der Schwangerschaft gleich zwei Mal, dass sie mich anrief. Das löste bei mir ein sehr merkwürdiges Gefühl aus. Auf der einen Seite wünschte ich mir, dass sie anrief. Auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl, es ging nicht um mich, sondern um ihr Enkelkind. In einem Telefonat sprach ich sie darauf an. Es war kein einfaches Telefonat, aber ich glaube, dass sie mich schon auch verstanden hat. Trotzdem meldete sie sich danach wieder deutlich weniger als vorher. Schade eigentlich.

Die letzten drei Tage der 16. SSW habe ich erkältet auf der Couch verbracht. An Arbeit war nicht zu denken, dafür war ich zu k.o. Aber dafür habe ich mich intensiver mit meiner Baby-Erstausstattung beschäftigt. Von der Freundin, die ich am Wochenende besucht habe, habe ich bereits einen ersten Batzen an Babykleidung und -ausstattung mitbekommen. In der nun freien Zeit beschäftigte ich mich mit etwas größeren Anschaffungen, wie einer Babytrage, dem Kinderwagen, Babyschalen und einem Kinderhochsitz. Ich schaute dafür zuerst bei Stiftung Warentest und Ökotest nach den einzelnen Produkten. Anhand der Ergebnisse entschied ich mich dann für bestimmte Produkte und schaute dafür auch bereits bei Kleinanzeigen bzw. nebenan.de nach günstigen Angeboten.

Aber bevor ich zuschlug wollte ich mir die Produkte dann doch auch noch mal im Laden anschauen, um zu schauen, ob sie mir auch gefielen. Auch zögerte ich noch mit dem Zeitpunkt des Kaufes. Was, wenn ich schon alles kaufte und dann doch noch etwas mit meinem Nesthäkchen passierte? Dann saß ich hier mit all dem Zeug und fühlte mich permanent daran erinnert. Ich recherchierte also erst mal, wann Frühchen die beste Überlebenschance hätten und trug mir den Termin in meinen Kalender ein. Bis dahin hatte ich noch genug Zeit, mir die Sachen anzuschauen. Danach würde ich zuschlagen. So lang war es bin dahin auch nicht mehr. Nur noch neun Wochen. Okay, noch 2,5 Monate. Aber so blieb ausreichend Zeit zum Überlegen, welche Produkte es letztlich werden sollten.