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Was war, was ist und was kommt

Was war und was ist

Es läuft sehr gut mit Luzia. Inzwischen ist sie neun Monate alt. Sie ist mega entspannt. Ich bin mega entspannt. Den Winter über war ich 6 x erkältet – so oft, wie noch nie in meinem Leben in einem Winter. Aber das war halb so wild, weil es mir dabei einigermaßen gut ging. Sofern es mir gut geht, ist es mit Luzia auch echt gut. Nur, wenn es mir wirklich schlecht geht, wird es anstrengend, da hier niemand ist, der mich entlastet.

Ansonsten geht es mir richtig gut. Ich genieße die Elternzeit mit Luzia sehr. Sie entwickelt sich so schnell, ist quietschfidel und macht (meistens) Spaß. Luzia schläft wirklich gut. Und seitdem ich sie mit fortschreitendem Alter immer weniger tragen muss, geht es mir auch körperlich viel besser. Einzig mein schwacher Beckenboden macht mir noch zu schaffen.

Ich habe tolle neue Freund*innen über den Krabbelkurs gefunden. Wer weiß, wie lange sie uns noch begleiten werden. In dem Kurs war sogar – Überraschung – ein zweites Spenderkind.

… was kommt

Was mich bisher nicht losgelassen hat, ist der Gedanke an ein Geschwisterkind.

In den Babykursen, die ich mit Luzia besucht habe, sind die anderen Mütter alle viel gestresster und erschöpfter als ich. Da werde ich ein zweites Kind ja wohl irgendwie gewuppt bekommen. Einzig die Zeit direkt nach der Geburt macht mir Kopfzerbrechen. Wohin dann mit Luzia, wenn ich im Krankenhaus bin? Was, wenn etwas passiert und ich länger dort sein müsste? Irgendjemand müsste sich um sie kümmern. Was ist dann mit meiner Mutter? Sie wäre dann über 75 Jahre alt. Könnte sie das übernehmen? Könnte sie auch danach wieder ca. 4 Wochen bei uns bleiben? Ich habe diese Zeit nach Luzias Geburt absolut zur Regeneration benötigt. Eine Geburt, so gut sie auch läuft, ist ein verdammter Kraftakt für den Körper. Danach ist absolutes Schonen angesagt.

Meine Mutter ist gesundheitlich einerseits fit, andererseits hatte sie bereits einen Herzinfarkt. Sie könnte jeden Moment ausfallen, wenn das noch mal passiert.

Nichtsdestotrotz will ich es wagen und den Versuch starten, ein Geschwisterkind zu bekommen. Um mich abzusichern habe ich meinen Bruder gefragt, ob er bereit wäre, mich in der Zeit zu unterstützen. Und das wäre er. Das war eine große Erleichterung.

Und da ich schon 42 bin inzwischen, läuft die Zeit davon. Um meine Eizellqualität zu verbessern habe ich daher angefangen, Pimp my Eggs zu machen. Noch stille ich zwar und meine Tage haben noch nicht eingesetzt, aber so kann ich auch diese Zeit nutzen, um an meinem Kinderwunsch für das Geschwisterkind zu arbeiten.

Ich muss mal schauen, inwieweit ich die Zeit finde, kontinuierlich über meinen zweiten Versuch zu schreiben. Bald steht die Eingewöhnung in der Krippe an und dann werde ich auch wieder arbeiten gehen. Ich freue mich sehr darauf, gleichzeitig habe ich enormen Respekt vor dieser Zeit. Dann kommen Zeitstress und Kinderkrankheiten in unser Leben. Ich bin sehr gespannt, wie das wird. Vor der Geburt und der Zeit nach der Geburt hatte ich auch eine Menge Respekt. Und beides lief rückblickend echt entspannter und deutlich einfacher als gedacht. Gleiches wünsche ich mir für den Arbeitseinstieg. Nur, irgendwann muss es doch auch einfach mal richtig anstrengend werden, oder nicht?!