Mein Plan ist es, 14 Monate Elternzeit zu nehmen und dann wieder zu arbeiten zu gehen. Also brauchte ich für die Zeit, ab der mein Arbeitseinstieg erfolgen sollte, einen Krippenplatz für mein Kind.
In größeren Städten sind Krippenplätze meist rar, also begann ich schon früh mit der Suche. Nämlich 17 Monate vorher. Da habe ich angefangen, die in Frage kommenden Krippen anzurufen.
Bei einer Kita, nennen wir sie M, war ich schon zur Besichtigung. Die war allerdings nicht so gut gelegen (keine direkte und gute ÖPNV-Verbindung, nicht auf dem Weg zu meiner Arbeit). Und ich fand es zudem recht dubios, dass man mir dort direkt einen Betreuungsvertrag aufbinden wollte. Mein Kind war ja noch nicht mal geboren worden und da sollte ich schon einen Vertrag über einen Krippenplatz abschließen? Oh no. Ich wäre davon ausgegangen, man kommt erst mal auf eine Warteliste und kurz vor der Eingewöhnung erhält man den Betreuungsvertrag. Das Verfahren hatte mir eine Kollegin, die in der Nähe wohnte und zwei Kinder in einer Krippe bzw. Kita hat, mir auch bestätigt.
Die Rückmeldungen von weiteren Einrichtungen, die ich näher in Betracht zog, waren leider ernüchternd:
- Kita N: „Wir sind dann schon voll.“ oder
- Kita Ki: „Wir haben nur noch Betreuungsmöglichkeiten für 8-10 h. (ich wollte 6 h)“
Doch: Bei zwei Krippen (T & S) habe ich nun im nächsten Monat einen Besichtigungstermin.
Bei den Krippen, die voll waren habe ich mich bzw. mein Kind trotzdem auf die Warteliste setzen lassen. Es kann ja immer noch kommen, dass ein Krippenplatz frei wird. Insgesamt war ich trotz der Absagen entspannt, dass ich noch einen Platz in einer guten Krippe kriegen würde.
Und dann habe ich in der Zwischenzeit auch mal durchgerechnet, wie viele Stunden ich arbeiten werde und wie viele Stunden Betreuung ich dann bräuchte. Dabei stellte ich fest, dass ich doch mehr als 6 h pro Tag bräuchte und somit kam auch Kita Ki wieder in Betracht und ich vereinbarte dort einen Besichtigungstermin.
Mit der Zeit merkte ich auch, was mir bei einer Einrichtung wichtig war:
- lange Öffnungszeiten (damit ich auch seltene spätere Arbeitstermine wahrnehmen könnte),
- Vollversorgung (damit ich mich nicht zuhause noch hinstellen und Mahlzeiten vorbereiten müsste),
- kurze Schließzeiten (damit ich mehr von meinen Urlaubstagen eigenständig planen könnte),
- männliche Bezugspersonen (da diese offensichtlich zu Hause fehlten),
- kurze Entfernung (damit ich kaum Zeit beim Wegbringen und Abholen verlieren würde),
- Standort auf dem Weg zur Arbeit (damit ich noch mehr Zeit einsparen könnte),
- gute ÖPNV-Anbindung und Verbindung (damit wir auch bei Wind und Wetter einigermaßen trocken ankommen) und
- geringe Zusatzbeiträge (damit wir von dem Geld andere schöne Dinge kaufen könnten)
Und so kam es, dass leider einige Einrichtungen schnell weiter unten auf meiner Liste landeten. Bevor ich mich aber final für eine Einrichtung entscheiden wollte, wollte ich alle Einrichtungen, die in Frage kämen, besichtigt haben. Es fehlten mir dafür im näheren Umfeld noch drei, nämlich Kita E, Ka und W. Dort wurden mir aber erst nach der Geburt Termine angeboten. Daher sagte ich noch keiner anderen Kita zu und wollte die Besichtigungen dort erst mal abwarten.
Würde ich mit diesem Vorgehen zu hoch pokern? Oder würde der Plan am Ende aufgehen? Was würdet ihr machen?