Es war schon merkwürdig. Die Zeit bis zum Schwangerschaftstest abzuwarten ging diesmal viel einfacher, als in der 1. Kinderwunschbehandlung. Vielleicht, weil ich durch Luzia mehr eingebunden bin. Auch sind durch Punktion und Transfer mehr Zwischenschritte passiert als bei einer Insemination. Gefühlt ist die Zeit bis zum Testen dadurch kürzer.
Wie erging es mir seit dem Transfer?
Nebenwirkungen hatte ich fast keine. Manchmal war mir etwas schlecht. Vielleicht war ich auch etwas mehr müde, aber teilweise hatte ich auch weniger gute Nächte. Daran mag es die Müdigkeit auch gelegen haben. Einem Tipp aus der Kinderwunschklinik, ausreichend zu schlafen, konnte ich nur bedingt nachkommen.
Ich merke durch die Müdigkeit jedoch schon, wie anstrengend eine Schwangerschaft mit kleinem Kind werden würde. Daher war ich froh, dass Luzia inzwischen in die Krippe ging und ich so einige Zeit Ruhe hatte.
Auf jeden Fall verlief die Zeit bis zum heutigen Tag, also Punktion plus 8, nicht so wie bei der vierten Insemination, die in meiner ersten Schwangerschaft resultierte. Da habe ich ab der Zeit um die Einnistung ein Drücken im Unterleib bemerkt. Das war dieses Mal gar nicht so. Und es ließ mich vermuten, dass dieser Versuch nicht geklappt haben könnte. Wobei man natürlich von einer Schwangerschaft nicht auf die nächste schließen kann.
Testreihe
Ab Punktion plus 8 habe ich eine Testreihe begonnen. Ich wollte früh genug anfangen um zu sehen, dass das beta-HcG der Ovitrelle aus meinem Körper verschwunden war. Und auch früh genug, um bei einem positiven Test den Wendepunkt mitzubekommen, an dem das beta-HcG wieder stieg.

Der Test an Punktion plus 8 war negativ. Das bedeutete immerhin, dass das beta-HcG bereits abgebaut war. Sollten die Tests an den nächsten Tagen also positiv sein, wäre das ein schwangerschaftsbedingter Anstieg des beta-HcG. Das war schon mal gut zu wissen.
Aber: auch, wenn ich wusste, dass es noch viel zu früh war, zum positiv zu testen, stellte sich direkt ein trauriges Gefühl bei mir ein. Der Embryo, den ich bekommen hatte, sah so gut aus. Wenn selbst er es nicht schaffte, wie sollte ich dann schwanger werden? Aber Vernunft bitte. Es war viel zu früh. Die nächsten Tage würden spannend werden.