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Geschwisterkind: Real Deal?!

Tja, was soll ich sagen. Der Wunsch nach einem Geschwisterkind war schon da, bevor Luzia da war. Seit ihrer Geburt beschäftigte mich das Thema Geschwisterkind umso mehr. Aufgrund meines Alters hatte ich den Drang mich damit zu beeilen. Würde es überhaupt noch mit eigenen Eizellen klappen? Ich wusste es einfach nicht.

Wichtig war mir nur, nicht 2 unter 2 zu haben. Also ja nicht zu früh anfangen. Aber auch nicht zu spät. Ein Dilemma. Ich habe dann einen Termin in meiner Kinderwunschklinik gemacht als Luzia ca. 1 Jahr alt war. Vorher hatte ich mich bereits im Netz und meiner Community schlau gemacht, an was ich so denken und womit ich rechnen musste vom Timing und den Anforderungen her. Daher wusste ich auch, dass es sein konnte, dass die Klinik verlangen würde, dass ich abstillen müsse. Denn diesmal war klar, es würde eine IVF werden und keine IUI. Das Abstillen mit etwas über 12 Monaten war emotional hart für mich. Auch für Luzia. Gleichzeitig war es gut, weil es uns den Einstieg in die Krippe und Arbeit erleichtert hat indem wir viel ruhigere Nächte hatten.

Ehrlicherweise habe ich mich im Nachhinein geärgert, dass ich nicht schon vorher eine IVF gemacht hatte. Denn dann hätte ich vielleicht jetzt noch Embryonen auf Eis, die nicht 42 sondern 40 Jahre alt wären. Aber gut. Ich wollte damals partout eine IUI.

Termin in der Kinderwunschklinik

Und dann stand er an, mein erster Termin in der Kinderwunschklinik seit der Schwangerschaft mit Luzia. Was würde mich erwarten? Wie würde das Wiedersehen mit meiner Gynäkologin ausfallen?

Nachdem ich ihr berichtete, weshalb ich wieder da war und wie ich mir die Behandlung vorstellte, haben wir zuerst einen Ultraschall gemacht. Meine Follikelanzahl sah gut aus. Wie wir später sahen, zeigten meine Blutwerte, dass ich auch schon wieder einen Eisprung gehabt hatte. Das waren beides zumindest schon mal gute Voraussetzungen.

Meine Ärztin gab mir bereits die Rezepte für die Hormone mit und ich kontaktierte diverse Apotheken im Ausland, von denen ich immer wieder im Kontakt mit anderen Solomüttern hörte, für einen Kostenvoranschlag.

Gedanken zum Geschwisterkind

Ich harderte viel in der Zeit. Würde ich mich übernehmen mit zwei kleinen Kindern? Wie würde es langfristig finanziell werden? Auch war ich gerade wieder in die Arbeit eingestiegen. Ich wurde herzlich empfangen auf meiner alten Stelle, die ich liebte. Aber würde ich sie auch ein zweites Mal wiederbekommen?

Und dann hörte ich in dieser Zeit immer auch Kommentare von Einzelkindern, die sich oft gelangweilt hatten, als sie klein waren. Auch meine Mutter sprach mir gut zu (inzwischen 76 Jahre alt), dass zwei Kinder gut seien und sie mich unterstützen würde. Überforderung hatte sie damals mit uns Kindern auch zeitweise, aber das waren eben auch nur Phasen.