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31. & 32. SSW: Workshop-Tage!

31. SSW

Ich und die Solomütter

In den letzten Monaten war ich regelmäßig mit anderen Solomüttern aus meiner Stadt in Kontakt. Diese Woche treffe ich gleich zwei andere Solomütter persönlich. Mit der einen bin ich bereits seit mehreren Monaten „digital“ in Kontakt. Sie hat bereits ein Kind von mittlerweile neun Monaten. Mit der anderen hatte ich mich bereits einmal getroffen. Sie ist ebenfalls gerade schwanger und ein paar Wochen hinter mir.

Schlaf, das leidige Thema

Schlaf ist gerade so eine Sache. Ich wache ab 4, 5 Uhr aktuell wieder sehr häufig auf. Daher lege mich nachmittags nach Möglichkeit noch mal hin. Ich habe zwar nicht das Gefühl, schrecklich müde zu sein, aber noch habe ich Urlaub und muss nicht funktionieren. Zum Glück sind es auch nur noch 3,5 Wochen, die ich arbeiten muss. Dann beginnt mein Mutterschutz. Das ist auch Wahnsinn, dass das schon so kurz bevor steht. Erst waren es noch laaaange Monate bis zu diesem Zeitpunkt und nun steht er quasi vor der Tür. Ich weiß noch, wie ich jeden Tag zu Beginn der Schwangerschaft mitgefiebert habe und jeden Entwicklungsschritt nachgelesen habe.

Finanzspritze?!

In dieser Woche habe ich meine Einkommensteuererklärung gemacht und auch abgegeben. Darin habe ich alle Kosten, die sich im Rahmen der Kinderwunschbehandlung ergeben haben, als außergewöhnliche Belastung angegeben. Ich bin sehr gespannt, ob ich etwas erstattet bekomme. Über die Solomutter-Community weiß ich, dass dies bei einigen erfolgreich ist, bei anderen nicht. Ich drücke mir die Daumen. Die Finanzspritze könnte ich für mein Nesthäkchen und mich gut gebrauchen.

Am Wochenende war ich auf einem Flohmarkt. Da ich durch die Ultraschalluntersuchung wusste, dass mein Baby eher zart sein würde, habe ich noch zwei kleine Bodies (kurzärmelige) und einen Strampler in Größe 50/56 gekauft. Kurzärmelige Bodies hatte ich nämlich noch gar nicht. Leider konnte man ja noch nicht vorhersagen, wie warm es diesen Sommer werden würde. Aber mit einem günstigen Kauf auf dem Flohmarkt konnte man ja nicht soo viel falsch machen.

Auf dem Flohmarkt kaufte ich noch einen kleinen Body für die warmen Tage.

Urlaubsende

Immer mal wieder sehr kurze Nächte. Meistens dann, wenn irgendetwas war. Mein Einstieg nach dem Urlaub lief nämlich auch nicht ganz stressfrei ab, da mein Kollege direkt krank war und ich direkt einen unschönen Arbeitsauftrag auf dem Tisch hatte sowie einen wichtigen Termin.

Update zur Freundschaftssituation

Die Freundin mit der Sorgerechtsverfügung meldete sich mit einem Lebenszeichen bei mir. Allerdings schlug sie kein Treffen für eine Aussprache vor und nahm auch sonst keinen Bezug auf die zwischen uns stehende Thematik. Ich war gespannt, wie es weitergehen sollte. Wenigstens hatte ich ja jetzt jemand anderes für die Sorge gefunden.

Gestürzt – geht es der Kleinen gut?

Am letzten Tag dieser SSW bin ich abends auf dem Weg zum Bus gestürzt. Auf den Bauch bin ich zum Glück nicht gefallen, aber ich habe mir eine Schürfwunde am Knie zugezogen. Die habe ich zu Hause erst mal ordentlich versorgt, damit sie sich nicht entzündet. Erst habe ich mir wegen meiner Kleinen keine Gedanken gemacht, aber je mehr Abstand ich von der Sturzsituation hatte, desto besorgter wurde ich dann doch. Ich habe beobachtet, ob ich Blutungen hatte (hatte ich nicht) und ob ich weiterhin im gleichen Maße Kindsbewegungen spürte (was ich tat). Dadurch beruhigte ich mich dann auch wieder und ging davon aus, dass alles gut war in der Gebärmutter.

32. SSW

Schlaaaaaf, wo bist du?

Whoo whoo – ich bin schon in der 32. Woche angekommen. Am ersten Tag dieser Woche war ich gleich um 07:30 Uhr bei der Physiotherapie. Leute, mit den nächtlichen Schlafunterbrechungen sind solche frühen Termine echt nichts mehr für mich. Ich war den ganzen Tag zerstört, das Arbeiten und Konzentrieren fiel mir schwer. Man war ich froh, als endlich Feierabend war.

Generell merke ich, dass ich mit fortschreitender Schwangerschaft ein verstärktes Ruhebedürfnis habe. Die letzte Woche war sehr vollgepackt mit abendlichen Verabredungen. Sowas sollte ich künftig vermeiden.

Mutterschutz, ich komme!

Zum Glück muss ich nur noch 2,5 Wochen arbeiten bis zum Mutterschutz. Inzwischen freue ich mich sehr auf die Zeit, weil ich das Gefühl habe, dass ich die Ruhe und Zeit für mich unbedingt brauche.

Mit fortschreitender Schwangerschaft wird es beschwerlicher und ich habe ein hohes Ruhebedürfnis.

Körperlich wird es immer beschwerlicher. Ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, dass die letzten Wochen einer Schwangerschaft dadurch sehr anstrengend werden können. Psychisch geht es mir gut. Ich erfreue mich an den Kindsbewegungen und die Beulen, die manchmal aus meinem Bauch kommen.

Die Schürfwunde verheilt gut, so dass ich mir mittlerweile auch keine Sorgen mehr darum mache.

Mutter…unterstützung

Meine Mutter geht inzwischen übrigens auch sehr entspannt mit meinem Familienmodell um. Sie sagt, dass sie mich unterstützen wird, sei es, wenn ich oder das Kind krank seien. Oder wenn ich weiterhin Workshops geben würde und an diesen Tagen über die Krippenbetreuung hinaus Unterstützung bräuchte. Darüber freute ich mich sehr. Allerdings hatte ich auch im Hinterkopf, dass meine Mutter Infarktpatentin ist und jederzeit aus dem Leben aussteigen könnte. Ich hoffte zwar, dass sie ihre Enkelin noch lange würde erleben können, aber ganz sicher sein konnte ich da leider nicht.

Der Workshop und ich

Apropos Workshop: Ich habe das Wochenende genutzt, mich darauf noch einmal intensiv vorzubereiten. Danach habe ich mich auch gut vorbereitet gefühlt und sah den Tagen entspannt entgegen. Am Abend davor jedoch rief mich meine Co-Leitung an und berichtete mir, dass ihr Kind in den letzten Tagen krank sei und sie soeben bei sich erhöhte Temperatur gemessen hatte. Ansonsten ginge es ihr allerdings gut. Sie nahm bereits ein Antibiotikum, aber wirklich nicht mehr infektiös würde sie erst nach 24 h sein. Wir diskutierten einige Möglichkeiten durch. Eben auch die, dass ich den Workshop zumindest am 1. Tag alleine durchziehen müsste. Darauf war ich natürlich überhaupt nicht eingestellt. Wir wollten am nächsten Morgen noch einmal telefonieren. Ich ging früh ins Bett, da ich bereits vor 6 Uhr aufstehen müsste.

Plötzlich war ich doch aufgeregt und schlief schlecht/wenig. Irgendwie würde ich den ersten Tag auch alleine rumbekommen, klar. Aber es war etwas anderes, vor allem, weil ich den Workshop das erste Mal durchgeführen würde. Am meisten leid tat mir die Kleine im Bauch, die meine Unruhe und Aufregung sicherlich spürte. Ich schaffte es aber nicht, die Gefühle abzustellen. Da mussten wir nun beide durch.

Den Workshop habe ich nun aber hinter mir und bin wahnsinnig erleichtert darüber. Trotz dessen, dass ich den ersten Tag ohne Co-Leitung war, lief es sehr gut und sowohl die Teilnehmenden als auch das Veranstaltungszentrum waren zufrieden. Der Bedarf für unseren Workshop scheint zudem sehr hoch zu sein, was auch sehr gut ist. In der Elternzeit werde ich zwar nun keinen Workshop geben können, aber für danach sind wir bereits mit einem Workshop im nächsten Jahr eingeplant. Somit werde ich mir ab und an durch das Geben des Workshops etwas dazuverdienen können. Darüber, dieses zweite Standbein zu haben, freue ich mich sehr.