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37. & 38. SSW: Ruhe macht sich breit

37. SSW

Fehlender Schlaf

Ich weiß, dass ich immer wieder geschrieben habe, dass mein Schlaf in der Schwangerschaft nicht der Beste ist. Mit fortschreitender Schwangerschaft wird das aber immer schlimmer. Aktuell werde ich nachts in sehr kurzen Abständen immer wieder wach, komme also gar nicht wirklich wieder in den Schlaf. Oder es passiert zum Morgen, so dass ich irgendwann sehr früh genervt aufstehe.

Schlaf
Schlafen klappt mehr oder weniger gut. Wirklich müde bin ich allerdings nie. Zum Glück.

Es gab aber auch gute Nächte, in denen ich nur zwei- bis dreimal aufwachte. Meist kamen die nach zwei bis drei schlechten Nächten. Meine Erklärung: Mein Körper holte sich den Schlaf zurück. Ich muss aber sagen, dass ich eigentlich nie übermüdet durch die Tage ging. Das war erstaunlich. Irgendwie schien ich trotzdem nachts ausreichend Schlaf zu finden, trotz schlechter Nächte. Vielleicht war das aber auch nur wegen des Mutterschutzes besser auszuhalten. Wenn ich noch zusätzlich arbeiten müsste, wäre das sicherlich schwerer auszuhalten. Sowieso ist es gut, dass ich nun nicht mehr parallel arbeite. Das ist schon eine große Entlastung. Ich bin wirklich froh, dass wir so etwas wie Mutterschutz haben. Der ist sowas von notwenig.

Ruhe kehrt ein

Ich habe momentan ein starkes Ruhebedürfnis. Ich bin sehr gerne alleine, stricke Babydecken, schaue Filme und Serien und recherchiere noch Dinge für die erste Zeit mit Baby. Wenn Verabredungen ausfallen, genieße ich das sehr. Früher hätte ich die freie Zeit wohl direkt neu verplant. Jetzt würde mir das im Leben nicht einfallen. Die Liste der Dinge, die ich noch erledigen möchte, bevor das Kind kommt, ist zu lang dafür. Lieber erhole ich mich zwischendurch mehr, hole Schlaf nach und kann mich dann schneller zu diesen Dingen aufraffen.

Generell habe ich auch schon viel vorbereitet. Die letzten Sachen besorge ich gerade noch. Meine Kliniktasche ist – bis auf Dinge, die ich täglich benötige – gepackt. Das entlastet mich schon auch sehr.

Meine To Do’s

Ich habe auch noch immer eine lange To Do-Liste und schaffe es nur langsam, die abzuarbeiten. Aber es geht vorwärts, das gibt mir ein gutes Gefühl.

Gestern war ich noch einmal zur Zahnreinigung. Vorher habe ich aus der Nachbarschaft noch ein Paket für Wöchnerinnen abgeholt. Mit Stilltee, Kompressen, Einlagen in verschiedenen Größen und zwei Paketen Windeln. Ich habe es relativ günstig erstanden und mich darüber sehr gefreut.

Heute treffe ich mich mit meiner Geburtsbegleitung und wir besprechen meine Wünsche, ihre Erreichbarkeit vor und ihre Rolle während der Geburt. In ein paar Tagen telefoniere ich dazu auch mit meiner Back-up-Geburtsbegleitung. Dann sollte ich diesbezüglich safe sein.

Meine Übungen zum Hypnobirthing mache ich zwar täglich, gefühlt aber viel zu wenig. Das gute, ich schlafe dabei immer ein und hole dadurch noch etwas Schlaf nach. Eigentlich wollte ich auch schon längst angefangen haben mit Dammmassage, aber das schiebe ich irgendwie noch vor mir her. Immerhin mache ich nun wöchentlich geburtsvorbereitende Akupunktur. Dazu berichte ich mal gesondert.

Aufgeregte Oma

Meine Mutter ist aktuell im Urlaub und das noch bis ca. drei Wochen vor dem Geburtstermin. Geplant ist ja, dass sie die ersten Wochen nach der Geburt zu mir kommt und mich im Wochenbett unterstützt. Mein Plan ist, dass ich zumindest im frühen Wochenbett so wenig wie möglich selbst mache, um schnell wieder fit zu werden und keine bleibenden Schäden zu erhalten.

Ich glaube, meine Mutter ist in Sorge darüber, dass das Kind kommt, während sie noch im Ausland ist. Ich glaube allerdings nicht, dass die Kleine so viel früher kommen wird. Generell könnte sie sich aber ab jetzt auf den Weg machen.

Körperliche Veränderungen

Mein Bauch ist an einigen Stellen bereits tauber geworden. Zumindest fühlt es sich inzwischen anders an, wenn ich bestimmte Stellen berühre. Ob das mit der Größe zusammenhängt?

Die Kindsbewegungen werden langsamer und weniger. So soll es auch sein. Es ist erstaunlich, dass die Kleine bald da sein wird. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich mich darauf irre freue. Vor der Zeit habe ich viel zu viel Respekt, weil es sicherlich anstrengend wird und ich nicht abschätzen kann, wie anstrengend. Aktuell schaue ich eine Sendung, in der Paare auf dem Weg der Schwangerschaft, Geburt und der Zeit danach begleitet werden. Und immer wieder heißt es von den Frauen, dass sie es ohne ihren Partner nicht geschafft hätten. Sowas sorgt mich dann schon etwas. Obwohl ich auch durch meine Solomutter-Community weiß, dass es anders geht. Aber wie es dann geht, dass werde ich erst noch erleben müssen.

Grad der Beschwerlichkeit

Ich habe mich ja schon am Ende des 2. Trimesters über die steigende Beschwerlichkeit in der Schwangerschaft beklagt. Nun auf der Zielgeraden merke ich, dass es wirklich immer beschwerlicher wird. Schlimmer geht immer. Anziehen bestimmter Schuhe wird schwieriger. Von Einkäufen tragen fange ich gar nicht erst an. Gerade hätte ich einfach nur gerne jemanden, der mir meine Einkäufe nach Hause trägt. Aber vielleicht muss ich das auch einfach nur anders planen und öfter einkaufen gehen und dafür jedes Mal weniger mit nach Hause bringen.

Mit dem immer größer werdenden Bauch kommen auch Beschwerden.

Sport wird daher auch immer wichtiger. Ich muss vor allem versuchen, den Rücken zu entlasten durch Sport und Yoga. Zusätzlich mache ich weiterhin Beckenbodentrainig.

In dieser SSW hat mein Körper übrigens angefangen, Wasser einzulagern. Auch hatte ich vermehrt Schmerzen wenn ich lange auf der Couch gesessen habe oder nach dem Aufstehen. Habe erst gedacht, es wären die Mütterbänder aber mittlerweile glaube ich eher, es sind Schmerzen, die durch eine Symphysenlockerung entstehen.

38. SSW

In dieser SSW habe ich eine Freundin über Nacht besucht. Das hat gut geklappt. Sie war überrascht, wie fit ich zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft noch bin.

Die Ödeme bleiben. Da ich gelesen habe, dass einige Frauen nach der Geburt kurzzeitig mehr Wasser einlagern, wollte ich meine Ringe abnehmen. Nicht, dass die mir dann ins Fleisch schneiden. Bis auf einen habe ich alle geschafft. Der eine saß vorher schon eng. Muss mal schauen, ob ich den noch abkriege. Mit Kühlen am Morgen und Öl oder Seife hat es schon mal nicht funktioniert. :/

In dieser Woche war ich auch noch mal auf einem Solomütter-Treffen. Das war wieder sehr nett. Es waren viele Babies da, die nur wenige Monate älter sein werden als mein Kind. Das ist natürlich für später total gut zum Spielen. Zu meinem nächsten Treffen werde ich dann nicht mehr alleine gehen. Aufregend.

Fehlende Vorfreude auf das Baby

Im Austausch mit einer anderen Solomutter merke ich, dass ich gar nicht so vorfreudig bin, was die Geburt meines Kindes angeht, wie sie. Das sorgt mich schon ein bisschen. Habe ich mir das mit dem Kind wirklich gut überlegt? Ist sie wirklich so ein Wunschkind? Manchmal denke ich, dass vielleicht auch einfach mein Leben zu dem Zeitpunkt, als ich mich für die Solomutterschaft entschieden habe, ruhig war und ich wieder ein neues Projekt brauchte. Diesmal war es eben kein fordernder Job, keine anstrengende Beziehung, kein Umzug oder ähnliches. Alles das war in ruhige Bahnen gebracht worden.

Eigentlich denke ich, dass ich mir die Sache mit der Solomutterschaft schon gut und lange überlegt habe. Und mir ein Leben ganz ohne Kind vorzustellen, fällt mir immer noch schwer. Gerade bin ich einfach nur gespannt darauf, wie die Zeit mit Kind wird. Ich würde mich freuen, wenn ich sie, neben all den Anstrengungen, die sie mit sich bringt, auch genießen kann.

Jetzt bleibt es erst einmal spannend, welchen Geburtstag sie sich aussuchen wird. Ich würde mir wünschen, dass ich noch ca. zwei Wochen für ich hätte. Für mich, für meine To Dos.

Der wachsende Babybauch

Gnah. Der Alltag mit so einem großen Babybauch wird nun doch echt anstrengend. Noch mal ein Hoch auf den Mutterschutz.

Männer

Männer sind übrigens seit mehreren Wochen, ach was, seit Monaten kein Thema mehr für mich. Ab und an denke ich, ich könnte ja mal die Dating-App wieder anschmeißen. Aber wenn ich dann so weiter denke, komme ich darauf, dass es total sinnbefreit wäre, weil ich mich jetzt sowieso nicht mit jemandem treffen würde.

Gestern habe ich zufällig den Typen im Auto gesehen, mit dem ich als letztes vor meiner aktiven Kinderwunschreise etwas hatte. Das war schon komisch, aber auch okay. Ich bin froh, dass es jetzt so gekommen ist, wie es gekommen ist, denn mit ihm hätte es beziehungstechnisch vermutlich langfristig eh nicht funktioniert.

Und plötzlich fuhr einer meiner Verflossenen im Auto an mir vorbei und mir wurde mulmig ums Herz.

Auch bin ich sehr froh darüber, dass ich bei einige Dingen nun alleine bin. In den Nächten mit wenig Schlaf zum Beispiel kann ich schalten und walten, wie ich will.

Schmerzen im Becken

Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass die Schmerzen im Becken eine Symphysenlockerung sind. Drehungen im Liegen sind der Horror für mich, besonders, wenn ich bereits länger liege. Seit gestern habe ich angefangen, Übungen dagegen zu machen und hoffe, dass mir diese eine gewisse Linderung verschaffen. Ich erwarte aber hier keine Heilung über Nacht.