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Ich treffe die Halbschwester meiner Tochter

Vor einigen Wochen hatte ich darüber berichtet, dass ich mich auf die Suche nach Halbgeschwistern für meine ungeborene Tochter gemacht habe, die vom selben Samenspender sind wie mein Kind. Dabei habe ich zwei weitere Solomütter mit Halbschwestern von meiner ungeborenen Tochter gefunden. Seitdem bin ich mit beiden Solomüttern locker in Kontakt. Wir haben eine Messenger-Gruppe erstellt und schreiben uns hin und wieder Nachrichten und schicken Fotos.

Die Kinder der anderen Solomütter sind von den Fotos her sehr niedlich. Das beruhigte mich irgendwie. Irgendwie hatte ich schon immer mal wieder Sorge, dass ich mein Kind nach der Geburt nicht schön finden würde, weil ich nicht wusste, wie der Vater aussieht und auch keine emotionale Bindung zu ihm hatte. Eine Sorge, die ich mit einigen anderen Solomüttern vor der Geburt teilte, das wusste ich. Ich wusste aber auch, dass andere Solomütter berichteten, dass diese Sorge unbegründet sei und man sein Kind einfach lieben würde. Aber darum soll es gar nicht gehen. Also zurück zum Thema.

Eine der Solomütter kam für ein Wochenende in meine Stadt und schlug vor, ob wir uns nicht treffen wollten. Ich wollte. Und wie! Sie würde ihr Kind dabei haben. Total spannend. Also verabredeten wir uns in einem Café.

Ein bisschen aufgeregt war ich vor dem Treffen schon. Aber es war völlig unbegründet. Die Mutter der Halbschwester war mir sehr sympatisch. Wir trafen uns für ca. 1,5 Stunden in einem Café und sprachen über alles mögliche in Zusammenhang mit unseren Kindern. Ich hatte das Gefühl, dass die Situation in der wir uns befanden, irgendwie schon ein Vertrauensverhältnis schuf und wir uns daher sehr offen austauschten.

Noch während meiner Schwangerschaft traf ich eine andere Solomütter, die ein Kind vom gleichen Samenspender wie ich bekommen hatte.

Die Halbschwester meiner Tochter war ca. 1,5 Jahre alt und wirklich niedlich. Es kam mir vor, als wäre der Blick auf sie so etwas wie eine kleine Vorschau auf das, was mich erwartete. Ich merkte, wie ich mich nach dem Treffen irgendwie noch mehr auf mein Kind freute. Ein schönes Gefühl.

Ich konnte mir auf jeden Fall vorstellen, mit den beiden in Kontakt zu bleiben und mich auch mit ihnen zu Besuchen zu treffen. Insofern war es ein durchweg gelungenes Treffen. Ich habe mich gefreut, dass ich schon vor der Geburt meiner Tochter die Gelegenheit für ein solches Treffen hatte.