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Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)

Man mag darüber denken, was man möchte. Mir war von Anfang an wichtig, dass mein Kind möglichst gesund sein sollte. Ich alleine hatte die Verantwortung für mein Kind. Es würde ohnehin eine sehr schwere Zeit werden. Für mich stand fest, dass sie nicht noch schwerer werden sollte. Daher war schnell entschieden, dass ich nicht nur das Ersttrimesterscreening machen würde, sondern auch einen Nicht-invasiven Pränaltalest, den sogenannten NIP-Test oder NIPT. Immerhin stieg die Wahrscheinlichkeiten für Erkrankungen und Trisomien der Kinder bei älteren Müttern an. Ich sprach also das Thema NIPT bei meiner Frauenärztin in der Vorsorgeuntersuchung an.

Seit Mitte 2022 wurde der Test auf die Trisomien 13, 18, und 21 von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ein großer Vorteil für mich, diese Kosten nicht auch noch tragen zu müssen. Zusätzlich konnte ich als IGeL-Leistung noch zwei weitere Leistungen wählen, der genetischen Geschlechtsbestimmung (für ca. 18 €) und der Analyse von gonosomalen Auffälligkeiten – also solcher auf den Geschlechtschromosomen (für ca. 58 €). Auf das Geschlecht konnte und wollte ich warten, daher schloss ich diese Leistung aus. Gonosomale Veränderungen wollte ich schon wissen, also bestellte ich diese Leistung mit.

Das Blut, dass mir für den NIP-Test angenommen wurde, wurde anschließend in einem Labor auf Trisomien und gonosomale Chromosomenauffälligkeiten getestet.

Am Ende der Vorsorgeuntersuchung füllte ich für den NIP-Test einige Unterlagen aus, dann wurde mir Blut abgenommen. Bevor ich ging, vergass ich leider zu fragen, wann und wie ich das Ergebnis erhalten würde. Also rief ich nach sechs Werktagen in meiner gynäkologischen Praxis an und erkundigte mich. Die Sprechstundenhilfe schaute nach und teilte mir mit, dass noch keine Ergebnisse vorliegen würde. Sie ergänzte, dass sie sich melden würden, wenn der Befund auffällig wäre. Das fand ich irritierend, da ich ja nicht wusste, wann der Befund käme und wie lange ich ggf. bangte, dass alles in Ordnung sei.

Ich nahm mir vor, eine Woche später, wenn ich für meine Grippeschutzimpfung wieder dort sein würde, nachzufragen.

Einen Tag später, ich war gerade auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, klingelte mein Handy mit anonymer Nummer. Da ich einen Anruf aus der Pränataldiagnostik erwartete, nahm ich ab. Doch wider Erwarten melde sich nicht die Pränataldiagnostik, sondern meine Gynäkologin. Mir rutschte sofort das Herz in die Hose. Das musste ja bedeuten, dass der Befund auffällig war.

Wider Erwarten und wider der Aussage der Sprechstundenhilfe am Vortag sagte meine Gynäkologin, dass die Ergebnisse des NIP-Tests vorliegen würden und es keine Auffälligkeiten gäbe. Alter Schwede war ich erleichtert. Und gleichzeitig wütend auf die Sprechstundenhilfe, die mir so einen Schrecken eingejagt hatte mit ihrer Aussage.

Dennoch: Die Freude war größer. Mein Kind ist gesund! Zumindest in dieser Angelegenheit. Ich war mega happy! Zusammen mit den Ergebnissen der Pränataldiagnostik ergab der Befund des NIPT ein sehr sicheres und damit erleichterndes Bild. Für mein Gewissen waren die 58 € gut investiert. Ich war heilfroh, dass ich das Kind behalten konnte und nicht eine erneute emotionale Achterbahnfahrt durchstehen musste.

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