Allgemein ·Schwangerschaft

Werden es Zwillinge?

Als ich das Ergebnis des Bluttests auf beta-hCG von der Kinderwunschklinik erhalten habe, sagte mir meine Ärztin, dass der Wert sehr hoch sei. „Wenn das man nicht zwei sind„, meinte sie dazu. Anschließend musste ich natürlich schauen, was ein solch hoher Wert alles bedeuten konnte.

Aber vielleicht erst mal generell etwas zu beta-hCG.

Was ist beta-hCG überhaupt?

Humanes Choriongonadotropin, kurz beta-hCG oder auch hCG, ist ein Hormon. Es wird während der Schwangerschaft durch die Plazenta hergestellt und dient dazu, den Gelbkörper zu erhalten. Der Gelbkörper wiederum stellt weitere Hormone her, nämlich Progesteron und Östrogen. Dadurch wird verhindert, dass es zum Einsetzen der Monatsblutung kommt und der Embryo wieder abgestoßen wird. Der beta-hCG-Wert nimmt in den ersten Wochen einer Schwangerschaft natürlicherweise stark zu. Durch die Messung des beta-HCG-Wertes kann also eine Schwangerschaft nachgewiesen werden – oder auch nicht. Es gibt Normwerte für beta-hCG (zugegebenermaßen mit einem hohen Intervall), die sich einer bestimmten Schwangerschaftswoche zuordnen lassen. Diesen Normwerten kann man ebenfalls entnehmen, dass das Hormon nach der 10. Schwangerschaftswoche auch wieder abfällt.

Das Hormon wird übrigens auch als Übeltäter für die Schwangerschaftsübelkeit angesehen, aber dazu gibt es keine hinreichend eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse. Vielleicht wurde mir aber auch deswegen immer schlechter, weil ich einen so hohen Anstieg hatte.

Niedrige beta-hCG-Werte

Wenn der hCG-Anstieg zu langsam erfolgt, kann das ein Hinweis auf eine Fehlgeburt sein. Oder auch auf eine Eileiterschwangerschaft. Beides schien ja bei mir nach den Angaben der Ärztin ja schon mal nicht der Fall zu sein. Wie erleichternd. Es sieht im Gegenteil so aus, dass sich die Schwangerschaft schon mal gut festgesetzt hatte.

Hohe beta-hCG-Werte

Für einen hohen beta-hCG-Wert kann es mehrere Gründe geben. Und er muss auch nicht unbedingt auf ein Problem hinweisen. Zum Beispiel kann es sein, dass der Eisprung doch etwas früher als gedacht stattgefunden hat. Gut, diesen Fall kann ich für mich ausschließen, da ich durch die Auslösespritze ziemlich genau weiß, wann mein Eisprung stattgefunden hat.

Auch kann ein hoher hCG-Wert bei einer Blasenmole und einer Eileiterschwangerschaft vorkommen. Meist deutlich höher ist der Wert bei Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften. Daraus kann man, so wie meine Ärztin in der Kinderwunschklinik es bereits getan hat, schon vor einem Ultraschall eine Mehrlingsschwangerschaft erkennen. Aber auch hier gilt, dass es kein 100 % sicherer Hinweis ist. Am Ultraschall selbst kommt man daher auch für die Feststellung einer Mehrlingsschwangerschaft nicht vorbei. Auch sonst können Anzeichen einer Schwangerschaft bei Mehrlingsschwangerschaften deutlich stärker ausgeprägt sein. Wie es ja auch bei meiner Übelkeit der Fall war. Ich war daher sehr gespannt auf meinen ersten Ultraschall.

Ein hoher HCG-Wert kann z. B. einen ersten Hinweis auf eine Mehrlingsschwangerschaft geben.

Zuletzt kann ein hCG-Wert, der nach der 10. Schwangerschaftswoche nicht abfällt, ein Hinweis darauf sein, dass das Kind möglicherweise Trisomie 21 aufweist. Ich hoffe sehr stark, dass dies bei mir nicht der Fall sein würde. Aber auch hier hieß es: abwarten.