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Die verdammte Suche nach einer Hebamme

Informationen

Am Tag nach meiner 1. Insemination habe ich eine Folge des Babybauch-Podcasts gehört, in dem Sarah erzählt, welche Schritte man nach einem positiven Schwangerschaftstest machen sollte. Einer ihrer Tipps ist, dass man sich direkt nach einem positiven Test auf die Suche nach einer Hebamme machen sollte. Vor allem, wenn man in einer Großstadt wohnen würde. So wie ich es tat. Und ja, das hatte ich auch schon gehört. Obwohl…, war es nicht ein Kita-Platz? Wie dem auch sei: Eine Hebamme musste her. Oder zumindest eine Liste, die ich abarbeiten könnte, sollte ich einen positiven Test in den Händen halten. So hat es auch Sarah vom Babybauch-Podcast getan und das fand ich sehr schlau.

Also legte ich am nächsten Abend direkt los damit. Mein erster Impuls war, in meiner regionalen Community nach positiven Erfahrungen mit Hebammen zu fragen. Genauso könnte ich auch meine Freundinnen fragen, die ja fast alle schon einmal schwanger waren. Aber da wollte ich eigentlich erst Bescheid geben, wenn meine Schwangerschaft wirklich spruchreif sei. Also erst mal selbst suchen. Da stand ich mir nun selbst im Weg. Hmpf.

Habe dann von einer Freundin, die ihre Kinderwunschreise ziemlich zeitgleich mit mir gegangen ist und die in ihrer Schwangerschaft fast genau vier Wochen vor mir ist, den wertvollen Tipp bekommen, mich beim nahegelegenen Geburtshaus nach einer Hebamme zu erkundigen. Sie riet mir zudem, nach einer Schwangerenvorsorge und einer Wochenbettbetreuung zu fragen. Das sei für die Hebammen attraktiver, da sie dann auch schon vor der Geburt die Schwangerschaft begleiten könnten und nicht erst im Wochenbett einsteigen würden. Auch sei bei dem Geburtshaus praktisch, dass dort mehrere Hebammen in einem Team arbeiten, die sich auch gegenseitig vertreten können. So ist eine Rundum-Betreuung gesichert.

Ich war auf das Geburtshaus schon vorher aufmerksam geworden, da ich dort Angebote zur Geburtsvorbereitung für Alleinerziehende fand.

Kontaktaufnahme

Kurzerhand schrieb ich eine Mail an das Geburtshaus mit meinen wichtigsten Eckdaten (Alter, Dauer der Schwangerschaft und geplanter Solomutterschaft). Dann hieß es warten.

Einen Tag später erhielt ich die Rückmeldung, dass sie mich leider nicht betreuen könnten, da sie für den Zeitraum keine Kapazitäten mehr hatten. Ich war darüber sehr traurig, da ich gerne dort betreut worden wäre. Gleichzeitig wurde ich total nervös. Wenn selbst eine Einrichtung mit mehreren Hebammen für den Zeitraum keine Kapazitäten mehr hat, wie war es dann bei anderen?

Nächster Versuch

Ich habe nicht lange gezögert und direkt eine Hebamme (Frau D.) angerufen, deren Nummer ich mir bereits im Vorfeld rausgesucht hatte. Wir telefonieren, als ich mitten auf dem Hauptbahnhof stand, auf dem Weg zum Flughafen zwischen Ansagen und einfahrenden Zügen. Sie war mir direkt sympathisch. Ich erzählte ihr, dass ich auf der Suche nach einer Hebamme sei, die mich sowohl in der Schwangerschaftsvorsorge als auch im Wochenbett begleiten würde. Das hatte ich mir im Vorfeld überlegt, das so zu machen. Man kann ja auch die Schwangerschaftsvorsorge bei seiner Frauenärztin machen, aber mir war wohler dabei, die Hebamme schon vor dem Wochenbett kennenzulernen. Frau D. teilte mir mit, dass sie nur diese Kombination anbieten würde. Das passte ja schon mal prima.

Auf dem Weg zum Flughafen rief ich Frau D. an um sie zu fragen, ob sie meine Hebamme sein könnte.

Sie fragte mich zuerst nach dem Entbindungstermin und bestätigte mir nach einem ersten Versehen, dass sie da Urlaub hätte, dass sie da doch frei wäre. Dann fragte sie mich nach meiner Adresse, vermutlich um zu schauen, ob das für sie auch machbar sei. Als diese beiden Sachen positiv geklärt werden konnten, merkte sie an, dass es aktuell noch sehr früh sei in der Schwangerschaft. Sie würde mich vormerken, aber ich sollte mich nach meiner ersten Untersuchung bei meiner Frauenärztin noch mal bei ihr melden und fragte in diesem Zusammenhang, bei welcher Frauenärztin ich in Behandlung wäre. Frau D. kannte meine Ärztin bereits. Sehr gut. Schließlich war meine Frauenärztin ja erst seit Anfang des Jahres in der Praxis. Okay, das waren jetzt auch schon neun Monate. Trotzdem.

Abschließend bat mich Frau D., ihr im Nachgang noch die wichtigsten Eckdaten zu mailen (Adresse, Entbindungstermin, Geburtsdatum, Krankenkasse). Umgehend schickte ich ihr die gewünschten Angaben.

Warteliste

Nach der Erfahrung im Geburtshaus war ich sehr erleichtert, dass das nun doch so einfach ging hat. Ich hoffte, dass alles klappen würde. Gerade, dass sie vorher den Urlaub erwähnte, sorgte mich ein wenig. Denn da es ja sein könnte, dass ich Zwillinge erwartete und diese ja in der Regel früher kommen oder geholt werden, war ich verunsichert, ob sie nicht dann ggf. doch zum Entbindungstermin im Urlaub sein könnte. Aber das würden wir klären können, wenn ich meine erste Untersuchung bei meiner Gynäkologin, Frau Dr. R., gehabt hätte. Leider dauerte es noch ganze 2,5 Wochen bin dahin.

Witzigerweise kannte eine gute Freundin von mir Frau D. von früher. Sie lobte ihre Arbeit in höchsten Tönen. Da meine Freundin selbst einmal als Kinderkrankenschwester gearbeitet hatte, vertraute ich sehr auf ihr Urteil und war total froh und überzeugt, mir die richtige Hebamme rausgesucht zu haben.

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