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21. & 22. SSW: Erstausstattung

21. SSW

Sorge ums Kind

Ich nähere mich immer mehr der Zeit, in der mein Nesthäkchen auch als Frühchen überlebensfähig wäre. Das ist so erleichternd. Ich freue mich sehr darauf, wenn die kritischen Wochen vorbei sind und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass alles gut geht. Denn dann kommt die Zeit, in der ich mir zutraue, mich um weitere, größere Anschaffungen für die Erstausstattung zu kümmern. Über die Erstausstattung sprach ich in bereits bei meinem letzten Vorsorgetermin mit meiner Hebamme.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass mein Baby einmal seitlich eingeschlafen ist und dadurch mit dem Gesicht auf der Matratze lag und nicht genug Luft bekam. Es hatte ein ganz blaues Gesicht, als ich es gefunden habe. Kein schöner Traum. Er spiegelt auch eine Sorge wieder, die ich habe. Nämlich, dass mein Kind noch als Säugling ersticken könnte.

Eine gute Freundin, die bereits zwei Kinder hat, meinte einmal zu mir, dass man sich von Beginn der Schwangerschaft an Sorgen ums Kind macht. Und die ergänzte, dass diese auch nicht aufhören, wenn das Kind auf der Welt sei. Es seien dann eben einfach nur andere Sorgen. Ich kann das mittlerweile sehr gut nachvollziehen.

Wellness

Am Wochenende war ich mit drei Freundinnen für eine Nacht in einem Wellnesshotel. Da ich nachts ja so häufig wach werde, war ich vorher etwas in Sorge wegen der Nächte. Wir würden uns nämlich mit alle Frau ein größeres Zimmer teilen. Ein Baby war auch noch mit dabei. Dass ich mir zum wieder einschlafen meine Routine, eine Podcast-Folge oder Nachrichten anzumachen, somit nicht umsetzen konnte, weil es die anderen aufwecken könnte, stresste mich leicht. Ganz abgesehen davon, dass ich natürlich durch die nächtlichen Toilettengänge auch nicht leise sein werde. Abes es ist auch nur eine Nacht. Die werde ich schon überstehen.

Mein vielleicht letztes Wellness-Wochenende für eine lange Zeit.

Die Fragen der anderen

Interessant zu beobachten ist, dass in den Köpfen eigentlich bei allen die Vorstellung besteht, dass ich das Kind mit jemand anderem zusammen großziehen werde. Ich will mich nicht ausschließen. Wäre ich den Weg der Solomutterschaft nicht selbst gegangen, würde es mir vermutlich auch so gehen. Es fühlt sich nur immer merkwürdig an, wenn ich im Gespräch über meine Schwangerschaft Sachen gefragt werde wie: „Und wie macht ihr das dann mit der Wohnung? Habt ihr ein Kinderzimmer?“ oder „Wie lange wirst du dann Elternzeit nehmen und zu Hause bleiben?“ Gerade bei der letzten Frage muss ich mich erklären, da in Paarbeziehungen eine Person alleine ja nicht die 14 Monate Elterngeld zustehen, sondern nur zwölf.

Mir fällt allerdings gerade auf, dass ich ja auch so 14 Monate Elternzeit nehmen könnte, dann mit zwei Monaten ohne Elterngeldbezug. Sei’s drum. Die meisten würden sich vermutlich wundern, warum ich so lange weg bin, da eigentlich alle wissen, dass ich gerne arbeite und ich mich sehr für Gleichberechtigung in der Gesellschaft einsetze. Da wird es vermutlich irritieren, dass ich dann selbst so lange zu Hause bleibe. Aber vielleicht ist das auch alles nur in meinem Kopf und sind gar nicht die Gedanken der anderen.

Auch unter Freundinnen bemerke ich viel Neugierde bezüglich meines Weges. Fragen, die ich oft höre sind: Wie wählt man einen Spender aus? Was erfährt man über die Spender? Wie lief die Behandlung ab? Wie viele Versuche hast du gebaucht, um schwanger zu werden?

Ich schwanke zwischen Gedanken wie: „Aufklärung über diesen Weg ist notwendig“ und „Mir ist das alles zu intim. Ich frage schließlich auch nicht, wie deren Kinder genau entstanden sind und nach welchen Kriterien sie ihre Kindsväter ausgewählt haben.“

Und niemand hat mich auch nur einmal gefragt, wie es mir mit dieser Entscheidung geht oder wie es mir auf dem Weg zur Entscheidung gegangen ist.

Erschöpfung

Zum Ende der Schwangerschaftswoche bin ich abends nach der Arbeit oft ziemlich k.o. Meine Hebamme meinte, dass das Baby in den nächsten Wochen sehr viel wachsen wird und es sein kann, dass ich es körperlich auch merken würde. Zum Beispiel durch eben solche Erschöpfung und auch vermehrten Durst (durch mehr Blut, das gebildet werden muss).

Schmerzen in der Hüfte

Seit einigen Wochen habe ich Schmerzen im Iliosakral-Gelenk (ISG). Ich versuche, mir mit Bewegung schon selbst zu helfen. Das fällt mir allerdings durch meinen Homeoffice-Bürojob echt schwer. Wenn ich nicht morgens direkt Yoga oder ein Workout mache, kann ich mich im Dunkeln und bei nicht so schönem Wetter nach der Arbeit eigentlich selten noch zu etwas aufraffen. Oftmals nur noch ein Einkauf. Also versuche ich während der Arbeit mehr aufzustehen und mich zwischendurch zu bewegen. Trotzdem war ich noch mal bei meiner Frauenärztin und habe ein Rezept für drei Osteopathiebehandlungen bekommen. Die gehen allerdings erst in drei Wochen los. Bis dahin muss ich mir also noch anderweitig behelfen. Ich merke aber schon, dass das, was ich mache, einen positiven Effekt hat. Immerhin.

Rückenschmerzen habe ich bisher noch keine bemerkt. Ich hoffe, dass das noch lange so bleibt. Das scheint insgesamt für meine Bauchmuskulatur zu sprechen.

Ein wenig habe ich mich geärgert, dass ich die ISG-Beschwerden nicht schon bei meiner letzten Vorsorgeuntersuchung angesprochen habe. Denn da hatte ich das auch schon. Übrigens ist meine Gyn auch schwanger und nun im Mutterschutz. Jetzt habe ich schon wieder eine neue Gyn. Sie war mir erst mal ganz sympathisch

22. SSW

Nun bin ich schon in der 22. Woche. Mein Bauch ist irgendwie noch mal ordentlich gewachsen in den letzten Wochen. Ich frage mich, wie groß der insgesamt noch werden soll. Insgesamt merke ich auch, dass langsam die Behäbigkeit eintritt. Insbesondere, wenn es darum geht, sich im Liegen zu drehen oder aus dem Liegen aufzustehen.

Kinderwagen

Apropos Erstausstattung: Ich habe vor ein paar Tagen einen Kinderwagen bestellt. Yeay! Ich muss zugeben, dass mir die Entscheidung für ein bestimmtes Modell nicht ganz leicht gefallen ist. Es gibt wahnsinnig viele Modelle mit den unterschiedlichsten Funktionen. Ich habe mich die Wochen zuvor intensiv (!) mit der Wahl des Kinderwagens beschäftigt und werde dazu, wie ich eine Entscheidung getroffen habe wohl noch einen gesonderten Artikel schreiben.

Wickelkommode

Diese Woche stand auch sonst unter dem Stern der größeren Beschaffungen der Erstausstattung. Ich war nämlich außerdem in einem Antiquariat, um nach einer Kommode für die Kleine zu schauen. Ich hatte mir überlegt, dass ich eine schöne Kommode kaufen wollte, die sie beim Auszug irgendwann mitnehmen könnte. Oder – falls sie ihr nicht gefällt – ich auch selbst behalten wollen würde. Ich hatte eine sehr schöne Designer-Kommode gesehen, die allerdings sehr teuer war. Nach einigem Überlegen, wie ich es mache, entschied ich mich dann doch für den Gang ins Antiquariat.

Für die ganze Erstausstattung und das Wickeln musste eine Kommode her. Ich suchte lange, war hin und hergerissen zwischen einer teuren Designer-Kommode und einer aus einem Antiquariat.

Das Antiquariat besuchte ich auf dem Weg zu einem Treffen mit einer anderen Solomutter. Ich hatte nicht viel Zeit, vielleicht 20 min. Ich scannte alle in Frage kommenden Kommoden und fand tatsächlich eine schöne mit den passenden Maßen. Kurzerhand klärte ich alles mit der Verkäuferin. Ich konnte mir die Griffe für die Schubladen noch selbst aussuchen und gegen einen kleinen Aufpreis würden sie mir hinten noch einen Holzansatz montieren, damit der Wickelaufsatz auch stabil aufliegen würde und die Kommode zu mir nach Hause liefern. Perfekt!

Also konnte ich innerhalb kürzester Zeit auch hinter diesen Punkt einen Haken machen und war froh, schon zwei größere Anschaffungen der Erstausstattung erledigt zu haben. Ca. zwei Wochen würden sie für die Aufbereitung der Kommode brauchen. Da ich keine Eile hatte, war das kein Problem und ich freute mich auf den Zeitpunkt, zu dem die Kommode bei mir einziehen würde.

Körperliche Veränderungen

Insgesamt habe ich nun schon neun Kilo zugenommen. Dabei achte ich eigentlich schon auf meine Ernährung und bin ein wenig erschrocken darüber, dass es doch so schnell mehr wird.

Was mich dafür besonders freut ist, dass ich Kindsbewegungen mittlerweile schon von außen sehen kann. Manchmal beult sich mein Bauch kurz nach außen aus. Sehr witzig anzuschauen ist sowas. 😀

Der Kaffee am Morgen ist nach wie vor mein absolutes Highlight und ich freue mich wie eine Schneekönigin darauf, wenn ich nach der Geburt wieder etwas mehr Koffein zu mir nehmen kann. Noch ca. 18 Wochen.