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23. & 24. SSW: Recht auf Leben

23. SSW

Ab dieser SSW hat meine Kleine ein Recht auf Leben. Auch, wenn ihre Überlebenschancen noch recht gering ausfallen, müssen Ärzt:innen nun um ihr Leben kämpfen. Leider ist in dieser und auch in den nächsten Schwangerschaftswochen die Wahrscheinlichkeit für bleibende körperliche Einschränkungen dann noch sehr hoch. Aber mit jedem Tag, mit jeder Woche wird es nun wahrscheinlicher, dass sie lebend und gesund auf die Welt kommt. Welche wundervolle Aussicht. Diese Woche ist daher noch mal ein wichtiger Meilenstein in der Schwangerschaft für mich. Gleichzeitig werden auch die nächsten Wochen bedeutend für mich sein.

Ab der 23. Schwangerschaftswoche hat ein Fötus ein Recht auf Leben. Für mich war das Erreichen der SSW daher einwichtiger Meilenstein in der Schwangerschaft.

Körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft

Gesundheitlich geht mir eigentlich sehr gut. Die Schmerzen in der Hüfte sind weniger geworden. Das liegt vermutlich daran, dass ich mich wieder viel bewege. Mir war das auch wichtig, dass ich versuche, aktiv gegen die Schmerzen zu wirken.

Meine neuen Still-BHs sind mir tatsächlich wieder zu klein geworden. Das ist doch unglaublich: 2 Cup größere BHs sind mir schon wieder zu klein. Ich habe deswegen noch mal neue Still-BHs bestellt und hoffe, das sie bald eintreffen.

Nachts schlafe ich übrigens nicht besonders gut. Meistens schlafe ich durch bis ca. 3 Uhr nachts, um dann zur Toilette zu gehen. Danach wache ich häufig im 30 – 45 min-Takt auf bis ich gegen 7 Uhr aufstehe.

Insgesamt war ich in dieser Woche abends nach der Arbeit recht erschöpft. Ich merke, dass mein Körper einen harten Job erledigt, indem ein neues Leben erschaffen wird.

Kindsbewegungen

Ich merke sehr regelmäßig Kindsbewegungen. Ab und an kann ich die Kleine dabei auch beobachten, wenn sich auf meinem Bauch kurz kleine Dellen zeigen. Manchmal vermisse ich die Kindsbewegungen und fange dann schon an, mich zu sorgen. Das ist meist morgens der Fall. Aber nach einer Weile meldet sich die Kleine und ich bin wieder beruhigt. Meine Sorgen rühren daher, dass man als Schwangere ja nicht auf dem Rücken schlafen soll, ich das aber schon immer gerne gemacht habe. Das ist zwar während der ersten zwei Trimester noch nicht schlimm, aber danach kann durch eine dadurch entstehende Unterversorgung das Kind zu schaden kommen.

Reaktionen

Am Wochenende war ich mit Freunden/Bekannten verabredet und es war klar, dass ich auch dort meine Geschichte werde erzählen müssen. Ich habe allerdings schon eingeleitet damit, dass ich mich mit meiner Situation fühle, wie ein Affe im Zoo. So sind auch die Fragen gering ausgefallen. Da habe ich intuitiv eine gute Strategie gewählt – das muss ich mir merken. Aus der Runde habe ich von mehreren Seiten viel Anerkennung und Zuspruch für mein Vorhaben erhalten.

Am letzten Tag in der 23. SSW habe ich dann auch der letzten Freundin persönlich von meiner Schwangerschaft erzählen können. Sie hat ebenfalls sehr positiv darauf reagiert.

Erstausstattung

Seit längerem beobachte ich bei nebenan.de die angebotenen Sachen zu Schwangerschaft, Wochenbett und Baby. Dort habe ich in dieser Woche diverse Sachen für kleines Geld bzw. zu verschenken gefunden, die ich am Wochenende vermutlich abholen werde: Windeln in kleinen Größen für die ersten Wochen, ein Tragetuch, Stilleinlagen, Waschpulver für Stoffwindeln und ein Buch über die ersten 100 Tage mit Baby.

24. SSW

Wieder eine Woche mehr geschafft. Ich freue mich darüber, denn wie schon in der vorherigen Woche geschrieben wird es immer wahrscheinlicher, dass die Kleine lebend und gesund zur Welt kommt – selbst als Frühchen.

Am ersten Tag der 24. SSW habe ich mich seit längerem mal wieder gewogen. 10,3 kg habe ich nun zugenommen. Das finde ich viel. Okay, in der letzten Woche habe ich viel Schokolade gegessen, aber mit so einem Sprung hätte ich nicht gerechnet. Ich sollte wirklich mehr darauf achten, wie viel ich esse und vor allem was. 20 kg wollte ich am Ende der Schwangerschaft nicht auf die Waage bringen. Dabei habe ich viel Hunger gerade, wie ich finde.

Die Kindsbewegungen werden übrigens immer intensiver. Weh tun sie (noch nicht), aber manchmal „blubbert“ es ordentlich im Bauch. Das ist schon echt abgefahren.

Erstausstattung

Seit einigen Wochen habe ich Suchangenten bei Kleinanzeigen für die wichtigsten Sachen der Erstausstattung laufen, die ich noch nicht habe. So kann ich den Markt gut beobachten und bekomme ein Verhältnis dafür, welche Preise für was angebracht sind. So habe ich auch einen neuwertigen Hochstuhl im Vergleich recht günstig schießen können. Teuer war er zwar immer noch, aber es war mein Wunschmodell und mit dem Kauf konnte ich auch das Thema endlich abhaken. Leider stand er fast am anderen Ende Deutschlands und ich konnte ihn nicht abholen. Ich habe die Aktion schnell abgewickelt und hoffte nun, dass ich keiner Betrügerin aufgesessen war (Bewertungen waren alle gut) und freute mich auf das gute Stück. Jetzt musste ich nur noch den passenden Newborn-Aufsatz kaufen und mein Baby könnte schön mit mir am Tisch „sitzen“.

Ein Hochstuhl gehört zwar nicht zur Baby-Erstausstattung, aber ich wollte so viele Babysachen wie möglich vor der Geburt besorgen.

In dieser Woche würde ich auch die aussortierten Baby-Klamotten einer Freundin durchschauen können. Außerdem wollte ich bei einer ehemaligen Arbeitskollegin und Bekannten ein Buch über Hypnobirthing abholen. Davon hatte sie nach ihrer Geburt ganz begeistert berichtet und ich wollte das zumindest ausprobieren.

Übers Wochenende verteilt habe ich die Sachen abgeholt. Am Samstag war ich bei den Freundinnen die Sachen abholen. Eine Freundin hat mir neben einer ordentlichen Ladung Babyklamotten auch den noch gesuchten Newborn-Aufsatz für den Hochstuhl angeboten. Wie genial.

Dazu war ich am Sonntag bei vier Personen in der erweiterten Nachbarschaft, um Windeln, Tagebuch, etc. abzuholen. Mich hat das ganze Abholen tierisch erschöpft. Körperlich, aber auch emotional. Das alles alleine zu erledigen, machte mich traurig. Kommentare die in den kurzen Gesprächen mit den Leuten fielen wie: „Alles Gute euch!“ oder „Wie macht ihr das?„, die beiläufig fallen und nicht mich und das Kind meinen, sondern mich und meinen eigentlich vorhandenen Partner, versetzen mir jedes Mal einen Stich.

Trauer

Als ich die letzten Sachen abholte und durch ein Stadtvillenviertel lief, überkamen mich plötzlich die Tränen. Warum? In meiner Vorstellung gehörte ich hier auch hin. Eigenheim, Mann an meiner Seite, beide mit gutem Einkommen, Auto auf der Auffahrt und nun eben schwanger. In meiner Vorstellung müsste ich nicht verschenkte Windeln abholen. Ja, ich tat mir leid. Mich alleine fühlen war mein Thema. Und gerade fühlte ich mich unendlich alleine in meiner Situation.

Auch traurig machte mich, dass eine Freundin, die zeitgleich mit mir schwanger war, sich plötzlich von mir distanzierte. Wie ich später erfuhr, hatte es damit zu tun, dass ich in der Planung und Umsetzung von Sachen für die Zeit nach der Geburt schon weiter war als sie. Und das, obwohl sie mir in der Schwangerschaft ein paar Wochen voraus war. Dabei hatte sie einen Partner, der sie in dieser Hinsicht unterstützen konnte. Ich selbst hatte das Gefühl, ich müsste bereits so früh wie möglich alles angehen und erledigen, weil ich eventuell nach der Geburt keine Zeit und keine Hände mehr frei hatte, mich darum zu kümmern. Ich war schließlich alleine mit der ganzen Recherche, Orga, Abwicklung. Ganz davon abgesehen, dass ich eben auch eine Person bin, die gerne plant und organisiert.

Sie konnte damit nicht gut umgehen und hat sich daher von mir zurückgezogen. Somit musste ich auf diese Sparringspartnerin in Sachen Schwangerschaft leider verzichten. Hatten wir uns doch in der Zeit der Kinderwunschbehandlung sehr intensiv ausgetauscht. Den weiteren Austausch mit ihr vermisste ich daher sehr und fand es auch ungerecht, mich einfach „fallen zu lassen“.

Natürlich verstand ich ihre Situation. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie mir mitteilt, dass ihr das zu viel würde, dann hätte ich darauf ja auch eingehen können, weniger erzählen können oder so.

Am letzten Tag der 24. SSW hatte ich dann auch endlich meinen ersten Termin für die Osteopathie. Das war sehr gut, weil ich zu dem Zeitpunkt auch ab und zu Schwindel hatte.