Allgemein ·Behandlung ·Kinderwunschklinik

Insemination #4

Auslösen des Eisprungs

Am Tag vor der Insemination setzte ich mir wie von Frau Dr. G. per eMail gewünscht, die Ovitrelle-Auslösespritze. Meine Lieblingsaufgabe im Kinderwunsch-Procedere würde das nie werden. Es war das Erste was ich an dem Tag nach dem Aufstehen machte und war froh, als ich es direkt hinter mir hatte. Von der Spritze selbst, bzw. vom enthaltenen beta-hCG habe ich anschließend nichts bemerkt. Alles war wie immer.

In der Zeit zwischen 24 und 36 Stunden nach Setzen der Auslösespritze würde mein Eisprung dann also erfolgen. Das wäre demnach spätestens am Abend des nächsten Tages – also meines ersten Urlaubstages – der Fall. Für den Vormittag war die Insemination geplant.

Insemination

Am nächsten Morgen bin ich sehr früh aufgestanden, um noch in Ruhe meine Urlaubssachen fertig einzupacken und rechtzeitig bei der Kinderwunschklinik zu sein. Ich bin mit Sack und Pack für die Reise zur Kinderwunschklinik gefahren. Zum Glück war ich gut in der Zeit, so dass ich ganz in Ruhe dorthin radeln konnte. Auch hatte ich genug Zeit, entspannt in den entsprechenden Stock zu fahren und mich an der Anmeldung zu melden.

Früh morgens ging es los: Erst zur Kinderwunschklinik zur Insemination und von dort aus direkt zum Bahnhof, um meine Reise zu starten.

Ich musste noch eine Weile im Wartezimmer warten, aber dann ging es auch schon los. Allerdings war „mein“ Sperma noch nicht da. Frau Dr. G. verschwand kurz und kam kurze Zeit später damit zurück. Sie sagte mir, dass es eine super Qualität hätte und zeigte mir meinen Namen zur Kontrolle. Dann schaute sie nach den Eierstöcken. Sie fand zwei Follikel linksseitig, rechts war keiner zu sehen. „Sieht gut aus,“ sagte Frau Dr. G und injizierte mir das Sperma.

Während der Vorbereitungen für die Insemination sprachen wir kurz über die Unterlagen zu den Kosten für eine IVF und ICSI, die ich am Morgen noch von der Kinderwunschklinik zugeleitet bekommen hatte. Frau Dr. G. meinte, dass sie mir gleich beides hat zukommen lassen, da es manchmal sein kann, dass man direkt eine ICSI machen muss, wenn das Sperma keine gute Qualität habe. Da hielte sie es für ratsam auch dazu im Vorfeld transparent mit den möglichen Kosten umzugehen. „Aber vielleicht brauchen wir das gar nicht„, sagte Frau Dr. G. als sie mit der Insemination fertig war.

Ja, das hoffte ich sehr, dass ich das nicht brauchen würde. Allerdings war meine Hoffnung – nach drei missglückten Versuchen – nicht sehr hoch. Aber erst mal hieß es abwarten. Mein Spender hatte bisher immer Sperma in top Qualität geliefert. Dass ich wegen ihm eine ICSI machen müsste, glaubte ich irgendwie nicht.

Direkt nach der Insemination bin ich zum Bahnhof gefahren und kurze Zeit später in den Zug gestiegen. Ich war froh, dass alles glatt gelaufen war und jetzt mein Urlaub anfing. Nun war ich eine Woche lang abgelenkt von der ganzen Kinderwunschbehandlung. Darüber war ich sehr froh, da ich die Zeit zwischen Insemination und der Möglichkeit zu Testen mittlerweile als sehr belastend empfand.

3 h später hatte ich eine Blutung. Eine ganz leichte Blutung kannte ich schon. Diesmal war es deutlich mehr, ganze Blutbroken. Sonst war es nur eine leichte Schmierblutung. Diese Blutung war sogar sehr leicht am nächsten Morgen noch da. Me not happy.

Eisprung

Den Eisprung habe ich dann diesmal überhaupt nicht bemerkt. Das war total ungewöhnlich im Vergleich zu vorherigen Eisprüngen seit Behandlungsbeginn. Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob überhaupt ein Eisprung stattgefunden hat. Durch die Auslösespritze am Tag vor der Insemination musste das aber der Fall gewesen sein.

Nun hieß es also wieder warten…

Ein Gedanke zu „Insemination #4

Kommentare sind geschlossen.