Allgemein ·Samenspende

Halleluja! Spender wieder verfügbar.

Nach meiner letzten Anfrage bei der Samenbank, wann denn früher mit der Freigabe des Samens von meinem Spender zu rechnen ist, hatte ich damit gerechnet, dass es nicht viel früher werden sollte als die drei Monate, die mir zuerst genannt würden. Da ich nicht jeden Tag auf der Seite vorbeischauen wollte, habe ich noch einmal nachgefragt. Und dann kam eine wirklich erlösende Antwort:

„Momentan erwarten wir innerhalb der nächsten 2-10 Tagen eine Freigabe von Spender XYZ. Da sich diese allerdings auch noch kurzfristig verzögern kann, empfehle ich Ihnen die Website im Blick zu halten.

Ich drücke die Daumen, dass Sie sich Halme von dem Spender ergattern können!“
 

E-Mail der Samenbank, 8.8.2022

Wie genial war das denn bitte?! Ich war SEHR erleichtert, als ich das gelesen hatte. Zwar hatte ich meinen dritten Versuch noch vor mir und wüsste nicht, ob ich überhaupt noch eine Samenspende brauchen würde. Aber ich war mir sicher, dass ich mir ein paar Proben noch kaufen würde. Ich musste damit rechnen, dass ich nicht beim nächsten oder übernächsten Mal schwanger werden würde. Und selbst wenn, könnte ich immer noch eine Fehlgeburt erleiden. Und dann war da auch immer noch mein Wunsch, vielleicht auch ein Geschwisterkind zu bekommen. Insofern war es sehr gut, dass es so bald wieder Proben gäbe. Zwar müsste ich für sie dann gegebenenfalls eine längere Zeit Lagerungsgebühren zahlen, aber das war mir wichtiger als dass ein Geschwisterkind von einem anderen Spender ist. Sie sollten wenigstens einen gemeinsamen Vater haben können, wenn es möglich wäre.

Diese ganze Sache mit dem Spender war ein einziges up and down. Erst wollte ich niemanden nehmen, dann den einen unbedingt und nur den, dann gab es ihn zeitweise nicht, dann plötzlich doch. Das war spannend wie ein Krimi!

Schon vor dieser Nachricht merkte ich, dass der depressive Schub, den ich um diese Zeit hatte, nachließ. Aber mit dieser Nachricht machte meine Laune noch mal einen ganzen Satz nach vorne. 🙂 Es kann ohne Leerlauf und anderen Spender weiter gehen, jippie.

Bereits zwei Tage später war der Spender verfügbar. Viel schneller, als ich damit gerechnet hatte. Und leider war da nur noch eine Probe verfügbar. Ohne viel nachzudenken, habe ich die Probe direkt bestellt. Ein Zyklus mehr war nun noch drin. Aber ich fragte mich, wie viele Proben sie überhaupt von ihm eingestellt hatten. War er tatsächlich wieder so schnell ausverkauft? Das konnte doch nicht sein.

Wie wunderbar, es waren wieder Proben meines Lieblingsspenders im Angebot. Ich musste sofort zuschlagen.

Und während ich diesen Beitrag schrieb, schaute ich noch mal auf der Webseite der Samenbank nach. Und wieder waren Proben meines Lieblingsspenders verfügbar. Da ich mir vorher überlegt hatte, dass ich insgesamt drei Proben von ihm kaufen wollte, habe ich kurzerhand noch zwei weitere Proben gekauft und dort im 6-monatigen Depot (for free) geparkt. Nun war ich safe für die nächsten vier Versuche. Ich war unendlich erleichtert. Das musste einfach klappen. Ich lernte, ich müsse wirklich regelmäßig auf die Seite meiner Samenbank schauen.

Zwei Tage später habe ich das Geld überwiesen – man hat sieben Tage Zeit für den Geldeingang, danach werden die Proben sonst wieder freigegeben. Wieder 3200 € futsch. Oder wohl besser gesagt: investiert.